Anfang der Woche wurde vom Vorstand des Stadtmarketingvereins „schweren Herzens“ die finale Entscheidung zur Absage des winterlichen Events mitten im Oeseder Zentrum beschlossen: „Wir mussten jetzt eine Entscheidung treffen, da sonst die Vorlaufzeit für die gesamte Organisation des Eisbahn-Events zu knapp geworden wäre. Normalerweise wären zu diesem Zeitpunkt die Vorbereitungen bereits im vollen Gange und die Anmeldungen für das Turnier im Eisstockschießen stünden an“, erläutert der Geschäftsführer des Georgsmarienhütter Stadtmarketingvereins, Olaf Bick, die Hintergründe. Auch eine reduzierte Version der Veranstaltung oder mögliche Lockerungen der Corona-Beschränkungen ab Oktober, sind aus Sicht des Stadtmarketingvereins keine hinreichenden Optionen für die Durchführung des Events: „Neben den bereits genannten Zeitgründen und der weiterhin bestehenden Unsicherheit, ob Veranstaltungen wie GMHütte on Ice überhaupt in die Regelungen des Landes Niedersachsen aufgenommen werden, ist ein wesentlicher Punkt ausschlaggebend gewesen: GMHütte on Ice ist nicht nur eine „einfache“ Eisbahn. Aus unserer Sicht – und ich glaube auch aus Sicht vieler Besucherinnen und Besucher – ist es die Kombination aus Rahmenprogramm, Eisstockschießen, Glühwein- und Imbissbuden und nicht zuletzt auch die „Flötzinger Alm“, die den Charme und die Anziehung von GMHütte on Ice ausmacht“, so Bick. Denn: Gemäß der aktuell gültigen Bestimmungen der Niedersächsischen Corona-Verordnung wäre GMHütte on Ice nur als Sportveranstaltung denkbar, bei der lediglich eine begrenzte Anzahl von Schlittschuhläufern auf der Eisbahn sein dürfte und auch nur wenige Zuschauer mit Abstand zuschauen könnten. Das beliebte Eisstockschießen, die Imbiss- und Glühweinbuden, die „Flötzinger Alm“ direkt an der Eisfläche und das sonst übliche Rahmenprogramm könnten und dürften nicht stattfinden. „Am Ende hätten wir dann eine einsame Eisfläche, bei der die wesentlichen Bestandteile von GMHütte on Ice nicht mehr vorhanden wären“, so Bick. Nicht zuletzt bestünde bei einer solchen Vorgehensweise auch ein Risiko in finanzieller Hinsicht, da sich unter diesen Bedingungen die dennoch anfallenden Kosten kaum refinanzieren lassen würden.
Auch aus städtischer Sicht ist die Absage keine erfreuliche Nachricht: „Dass GMHütte on Ice in diesem Jahr nicht stattfinden kann, ist natürlich ein Verlust für die Stadt, da das mehrwöchige Event auch in den dunklen Wintermonaten viele Menschen nach Georgsmarienhütte zieht. Am Ende muss aber die Sicherheit für alle Beteiligten vorgehen und ich bin hoffnungsvoll, dass wir dennoch ein tolles Alternativprogramm auf die Beine stellen werden“, so Bürgermeisterin Dagmar Bahlo. Dafür sind die ersten Überlegungen bereits angelaufen. Da wohl auch der Oeseder Weihnachtsmarkt nicht in gewohnter Form stattfinden kann, ist es das gemeinsame Ziel von Stadt und Stadtmarketingverein, ein Konzept zu erstellen, bei dem auch ohne üblichem Weihnachtsmarkt und Eisbahn eine vorweihnachtliche Veranstaltung im Oeseder Zentrum möglich ist. Dabei soll die „Flötzinger Alm“ – in anderer Form als sonst bei GMHütte On Ice - mit in die Planungen eingebunden werden. Voraussichtlich im Oktober sollen die ersten Pläne veröffentlicht werden.