Bereits zum zweiten Mal stand das Thema „Unternehmensnachfolge“ auf der Agenda beim Business-Frühstück des Georgsmarienhütter Stadtmarketingvereins. Wurden vor gut zwei Jahren noch eventuelle Fallstricke in der Theorie beleuchtet, erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Kaffee und Brötchen nun Praxisbeispiele aus erster Hand. Denn mit seiner Beratungsgesellschaft „currentis GmbH“ hat sich Friggemann mit seinem Team auf die strategische Beratung für Unternehmen spezialisiert, die aus verschiedensten Gründen auf der Suche nach einem Nachfolger für die Unternehmensleitung sind. Und diese werde zunehmend zu einem Problem: „Viele Unternehmen können ihre Nachfolge nicht allein, etwa innerhalb der Familie, lösen sondern brauchen eine externe Lösung, die aber passen muss“, so Friggemann. Gerade für die zahlreichen mittelständischen Unternehmen in Deutschland, als Rückgrat der deutschen Wirtschaft, sei es deshalb enorm wichtig, eine schnelle und möglichst gute Lösung zu finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, auch wenn das Loslassen oft schwer falle.
Zur Veranschaulichung hatte der lange im Bankensektor tätige Friggemann drei Beispiele aus der Praxis mitgebracht. Auf den ersten Blick ungewöhnlich, aber mittlerweile üblich sind Unternehmensnachfolgen bei erfolgreichen Start-Ups. Hier sei nach der ersten erfolgreichen Phase eine stärke Professionalisierung gefragt, die durch eine Mehrheitsbeteiligung eines Strategen herbeigeführt werden könne. Ähnliches gelte, so Friggemann, auch bei einer altersbedingten Nachfolge. Hier könne oftmals mit einem klassischen „Management-buy-out“ durch einen Finanzinvestor größerer Schaden abgewendet werden. „Auch wenn es vielleicht schwer fällt sein eigenes Unternehmen in fremde Hände zu geben, ist es doch besser durch eine derartige Lösung das Unternehmen selbst und viele Arbeitsplätze zu erhalten.“ Und dieser Aspekt stehe ebenso bei der dritten Fallgruppe im Vordergrund, denn auch bei einer sanierungsbedingten Nachfolge könne durch einen externen Finanzinvestor eine nachhaltige Lösung geschaffen werden. „Das ist der entscheidende Mehrwert bei einer erfolgreichen Unternehmensübergabe. Viele Unternehmen besitzen eine hohe gesellschaftspolitische Relevanz, die unbedingt erhalten bleiben sollte“, so Friggemann abschließend.
Das nächste Business-Frühstück findet im zweiten Halbjahr 2018 statt. Weitere Informationen dazu auch unter www.stadtmarketing-georgsmarienhuette.de.